Nach den positiven Erfahrungen des im Schuljahr 2007/ 2008 durchgeführten Pilotprojektes Ski- und Snowboardlehrgang hat sich die Mendelssohn-Bartholdy-Schule entschlossen, diesen Lehrgang – er dauert eine Woche - in der 7. Jahrgangsstufe langfristig zu etablieren. Die alljährliche Durchführung wurde durch die Gesamtkonferenz und die Schulkonferenz beschlossen.
Die MBS erweitert damit den sportlichen Schwerpunkt ihres Schulprogramms um ein Sportfeld, welches gerade für die 7. Jahrgangsstufe besonders geeignet ist. Diese Altersstufe ist aus entwicklungspsychologischer Sicht der optimale Zeitpunkt zum Erlernen einer solchen Sportart, die zum Bewegungsfeld „Fahren, Rollen und Gleiten“ des Sportlehrplanes gehört.
Skifahren und Snowboarden bieten eine Reihe von nicht alltäglichen Lerngelegenheiten: Im Lehrgang geht es nicht nur um das individuelle Erlernen bestimmter Techniken des Ski- und Snowboardsports, sondern vielmehr auch um das Gruppen-, Natur- und Bewegungserlebnis. Gemeinsame Aktivitäten, Abenteuer und Erlebnisse stärken das Gruppengefühl und die Klassengemeinschaft. Ein vielfältiges, freudvolles Erleben und Bewegen in der freien Natur, fern von schulischen Zwängen, steigern das Wohlbefinden und wecken auch das Interesse und das Verständnis der Schülerinnen und Schüler für den Schutz der Natur.
Sport allgemein und Sportunterricht im Schnee im Besonderen haben eine positive Wirkung auf die körperliche, geistige und soziale Entwicklung unserer Schülerinnen und Schüler. Diese Erkenntnis ist nicht neu, wurde aber gerade in den letzten Jahren durch neuere neurobiologische Studien belegt. Dabei steht nicht die Perfektion der sportlichen Bewegung im Vordergrund, sondern das vielseitige und vielfältige Bewegen, das Entwickeln und Erkennen von Handlungslösungen und das Steigern der motorischen Kompetenzen. Dadurch entstehen optimale Bewegungshandlungen, deren Wirkungen wir vor allem im Schulsport nutzen wollen.
Unterricht im Schnee bewirkt aber noch mehr:
Die Bewegung in der Winterlandschaft, das Auseinandersetzen mit den klimatischen Bedingungen, die Interaktion innerhalb der Gruppe bzw. zwischen Ski(Sport)Lehrer und den Schülerinnen und Schülern, das Einschätzen und Bewältigen von unterschiedlichen Schnee- Gelände- und Pistensituationen – um nur einige wenige zu nennen –haben eine pädagogische Bedeutung, die weit über das motorische Lernen hinausgeht.
Ansprechpartner ist Herr Preußler